Ibuprofen (zB. Nureflex®, Ib-u-ron®, Nurofen®)

Ibuprofen ist, gemeinsam mit Paracetamol, häufig die erste Wahl bei Fieber oder Schmerzen.

Saft (20mg/ml, 40mg/ml) oder Zäpfchen (60mg, 125mg) oder Tabletten.

Dosierung: Einzeldosis 7 bis 10 mg/kg/Dosis.

Die maximale Tagesdosis (40 mg/kg oder 2400 mg) soll nicht überschritten werden. Es sollen nicht mehr als vier Dosen pro Tag gegeben werden.

Die maximale Einzeldosis für Kinder über 12 Jahre soll höchstens 600 mg Ibuprofen betragen.

Es gibt die Säfte in verschiedenen Stärken. Beim Saft 20mg/kg das halbe Körpergewicht in ml als Einzeldosis, bei 40mg/kg ein Viertel des Körpergewichts in ml gegeben. Bei 10kg sind das 5ml (20mg/ml Saft) bzw. 2,5ml (40mg/ml Saft)

Zäpfchen 60mg für Kinder von 6kg bis 12,5kg, drüber Zäpfchen mit 125mg.

Paracetamol (zB. Mexalen®, Ben-u-ron®)

Wirkt ca. gleich gut gegen Fieber wie Ibuprofen, etwas weniger gut gegen Schmerzen.

Saft 200mg/5ml oder Zäpfchen (75mg, 125mg, 250mg, 500mg, 1000mg) oder Tabletten.

Dosierung Einzeldosis 10 bis 15 mg/kg.

Abhängig von der Einzeldosis sollen nicht mehr als vier (bei 10 bis 15 mg/kg) bis sechs Dosen (bei 10 mg/kg) pro Tag gegeben werden. Insgesamt also nicht mehr als 60mg/kg.

Die maximale Einzeldosis (1000 mg) und maximale Tagesdosis (4000 mg für Kinder über 12 Jahre) soll nicht überschritten werden.

Zäpfchen 75mg 5kg – 8kg, 125mg 8-16kg, 250mg 16-33kg,

Saft 1ml/2,6kg, d.h. Körpergewicht dividiert durch 2,6 = ml des Saftes der Stärke 200mg/5ml, zB. bei 10kg 3,8ml

Desloratadin (zB Aerius®)

Ist ein Antihistaminikum und wirkt gut bei Allerigen, Urtikaria und gegen viele (aber leider nicht allen) Formen von Juckreiz.

Saft (0,5mg/ml) oder Tbl (5mg)

Dosierung Aerius saft: einmal pro Tag:

nach Alter:

1-5 Jahre 2,5ml (=1,25mg),

6-11 Jahre 5ml (=2,5mg),

anschl. 5mg Tbl,

Wadenwickel

Wadenwickel können gut sein, wenn sie zum richtigen Zeitpunkt angewendet werden. Die Körpertemperatur wird durch einen inneren Thermostat geregelt. Regelt dieser Thermostat, zB. auf Grund eines Infektes, hinauf, versucht der Körper alles um diese neue „Solltemperatur“ zu erreichen. Die Kinder bekommen kalte Hände und Füße um die Wärme „drinnen“ zu halten, sind eher blass. Manchmal haben sie sogar Schüttelfrost um durch das Muskelzittern Wärme zu erzeugen. In dieser Situation kann man durch Wickel einen Fieberanstieg nicht verhindern, im Gegenteil, es macht dem Körper sogar schwerer die neue Solltemperatur zu erreichen, da er mehr Energie dafür braucht.

Ist allerdings die Körpertemperatur erhöht und regelt der Thermostat nach unten (Abfiebern) so will der Körper die Wärme loswerden. Dies kann spontan oder nach Medikamentengabe sein. Die Kinder bekommen warme Hände und Füße, haben eher rote Wangen und können auch zu schwitzen beginnen. In dieser Situation helfen Umschläge die Temperatur zu senken. Die Wickel sollten lauwarm und nicht zu kalt sein, da es sonst zu einer Gegenreaktion kommen kann. Es soll auch nur Wasser und nichts anderes, wie z.B. Essig, verwendet werden, da es zu Verätzungen kommen kann.