Anamnese

Das Erfragen der genauen Beschwerden im zeitlichen Verlauf ist ein zentraler Bestandteil bei jeder Untersuchung. Neben den Erzählungen der Eltern und/oder der PatientInnen setzen wir auch gerne Hilfsmittel wie Fragebögen, Beschwerdetagebücher sowie Fotos und Videos ein.

Klinische Untersuchung

Unter der klinischen Untersuchung versteht man das Sehen, Fühlen, Tasten, Hören und Riechen des Zustandes des PatientInnen mit minimalen Hilfsmitteln wie zB.: Stethoskop oder Otoskop.

Mutter – Kind -­ Pass

Mutter-Kind-Pass Untersuchungen sind wichtig, um die körperliche und geistige Entwicklung des Kindes im Auge zu behalten. Je früher man Auffälligkeiten bemerkt. desto schneller kann man gegensteuern. Grundsätzlich schauen wir uns bei jedem MKP das ganze Kind in seiner gesamten Entwicklung an und haben für Fragen bzgl. kleiner und größerer Probleme ein offenes Ohr. Trotzdem hat (fast) jede MKP-Untersuchung ihre „Besonderheiten“.

MK1 (6.-9. Lebenswoche): erstes Kennenlernen, Hintergründe erfahren, Gedeihen.

MK2 (mit 3 oder 4 Monaten): Gedeihen, Vorbereitung auf die Beikost.

MK3 (mit 7 oder 8 Monaten): Hörtest.

MK4 (um den ersten Geburtstag): ausführliche Augenuntersuchung.

MK8 (um den 5. Geburtstag): als letzte geplante Vorstellung beim Kinderarzt eine Art „Abschlussuntersuchung“ mit Motoriktest und, wenn bis dahin noch nicht geschehen, „großem Blutbild“ und EKG.

EKG

EKG steht für Elektrokardiogramm, was grob übersetzt „den Strom des Herzens aufzeichnen“ heißt. Es ist eine schmerzfreie Untersuchung, bei der das Kind aber ruhig liegen sollte. EKGs werden bei uns bei Verdacht bzw. zum Ausschluss von Herzerkrankungen durchgeführt. Sollte bis zur letzten Mutter-Kind-Pass-Untersuchung noch nie ein EKG gemacht worden sein, machen wir es gerne mit. Einerseits als Screening, andererseits auch um für eventuelle spätere Untersuchungen einen Vergleich zu haben und ggf. Veränderungen besser zuordnen zu können.

OP-Vorbereitung

Oft wird von Krankenhäusern vor Operationen eine OP-Tauglichkeitsuntersuchung gefordert. Auch wir erachten diese Untersuchungen als sinnvoll, da diese das OP-Risiko minimieren. Eine OP-Vorbereitungsuntersuchung besteht aus der Anamnese (Vorgeschichte erfragen), einem EKG und einer Blutabnahme. Bis die Laborwerte fertig sind und freigegeben werden dauert es ein paar Tage, der Termin sollte also früh genug vereinbart werden.

Entwicklungs- und
Verhaltens­auffälligkeiten

Als Kinderärzte sind wir nicht nur für die körperliche, sondern auch für die geistige Entwicklung zuständig. Für kleinere Probleme haben wir oft in der Ordination Tipps, wie man zu einer Lösung kommt. Wenn wir denken eine genauere Abklärung würde dem Kind helfen, können wir auf ein dichtes Netzwerk zurückgreifen. Dieses inkludiert unter anderem neuropädiatrische Abteilungen, Psychologinnen, Logopädinnen, ErgotherapeutInnen, PhysiotherapeutInnen und weitere Einrichtungen wie die EULE oder frühe Hilfen, um nur einige zu nennen.

Augen

Bei Mutter-Kind-Pass-Untersuchungen werden von uns auch die Augen kontrolliert. Außerdem haben wir mit dem PlusOptix® Gerät auch die Möglichkeit frühzeitig die häufigsten Sehfehler per Screening zu erkennen. Bei Auffälligkeiten überweisen wir an den Augenfacharzt.

Allergietest

Bei begründetem Verdacht auf eine Allergie, den wir durch ein ausführliches Anamnesegespräch erheben, führen wir auch Allergietests durch. In den meisten Fällen bedeutet das ein Blutabnahme. Auf Wunsch oder bei bestimmten Fragestellungen machen wir auch Allergietests auf der Haut, so genannt Prick-Tests. Wenn das Ergebnis vorliegt wird gemeinsam die weitere Therapie besprochen und ggf. eingeleitet.

Ultraschall

Selbstverständlich haben wir als Kinderärzte auch ein Ultraschallgerät in unserer Ordination. Das Einsatzspektrum ist äußerst vielfältig, da es uns erlaubt in den Körper unserer Patienten hinein zu schauen. Unter anderem sonographieren wir

  • Kindliche Hüfte
  • Nieren und Harnwege
  • Die Bauchorgane bei verschiedensten Fragestellungen
  • Schilddrüse
  • Oberflächliche Strukturen
  • Überblicksmäßigen Herzultraschall*
  • und viele weitere Einsatzgebiete

*bei genaueren oder komplexeren kardiologischen Untersuchungen oder Fragestellungen arbeiten wir mit Kinderabteilungen mehrerer Krankenhäuser zusammen.

Lungenfunktions­test = Spirometrie

Atemwegserkrankungen sind ein sehr häufiger Vorstellungsgrund bei uns Kinderärzten. Manchmal brauchen wir zur genaueren Diagnostik eine Lungenfunktion. Dabei wird mit maximaler Kraft in ein Gerät geblasen. Da diese Untersuchung eine gewisse Mitarbeit voraussetzt ist sie erst ab ca. 6 Jahren möglich.

Hörtest

Wir haben die Möglichkeit das Gehör von Kindern in verschiedenen Altersstufen zu testen. Angefangen von OAE (otoakustische Emissionen) über die Jewing Rassel und den Pilotenhörtest bis hin zur Audiometrie. Zur Mittelohrdiagnostik verwenden wir eine Tympanometrie.

Labor

In unserem Labor können wir einige Untersuchungen vor Ort durchführen wie zum Beispiel Blutbild mit maschinellem Differentialblutbild, CRP, Blutzucker, Senkung, manuelles Differentialblutbild, Harnstreifen, Uricult (Harnkultur), Stuhluntersuchungen auf Blut, Rachenabstriche (zB Streptokokken; Covid-19- Antigen-Schnelltest), Abklatschpräparate, OGTT (oraler Glukosetoleranztest). Andere Proben werden dort für den Versand vorbereitet.